Nach dem sehr guten Saisonstart mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen setzte es in Bremen die dritte Niederlage in Folge. Der FC St. Pauli ist in der Realität Klassenerhalt angekommen und geht mit keinem guten Gefühl in die Länderspielpause. Auch wir Nilsson Mandela Allstars müssen erstmal durchschnaufen und Kraft tanken.
Mit einem großen Rudel von acht Gorillas reisten wir nach Bremen und hatten noch die fantastische Auswärtsfahrt Ende April im Kopf. Das Wetter war regnerisch statt sonnig und so ließen wir den schönen Gang zum Stadion entlag der Weser diesmal aus und begaben uns direkt ins Viertel. Das hat schon was, sich gemeinsam mit anderen St. Pauli Fangruppen friedlich unter den Bremer Anhängern auf das Spiel zu freuen.
So ging es optimistisch und entspannt ins Stadion. Wie geregelt, ruhig und normal ein Einlass in ein Stadion ablaufen kann, haben wir wieder einmal erlebt. In dieser Angelegenheit ist uns Werder Bremen weit voraus. Sportlich in dieser Saison bisher nicht und daher haben auch wir uns einiges ausgerechnet.
Doch schon nach 90 Sekunden legte unser Kapitän Eric Smith unglücklich für Samuel Mbangula auf, der zentral an der Strafraumgrenze zum Schuss kam und den Ball völlig freistehend ins – aus seiner Sicht – linke untere Eck schob. Ein klassischer Fehlstart für die Boys in Brown.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Hochkarätige Chancen gab es auf beiden Seiten nicht. Bis zur Schlussphase passierte wenig Aufregendes. Werder Bremen agierte mit der Führung im Rücken defensiv abwartend und dem St. Pauli fehlte die Ideen.
In der 84. Minute scheiterte Patrice Covic völlig frei an Nikola Vasilj und ließ die Vorentscheidung für Werder Bremen liegen. Oft rächt sich das, aber der Fernschuss von Connor Metcalfe eine Minute später flog am Kasten von Karl Hein im Werder-Tor vorbei. In der Nachspielzeit hatte Victor Boniface noch das 2-0 für Bremen auf dem Fuß.
Ernüchterung auch bei uns Nilsson Mandela Allstars. Die Leichtigkeit ist nicht mehr da und wenn Danel Sinani keinen guten Tag hat oder zugestellt wird, fehlt es an Ideen. Das haben die Gegner mittlerweile erkannt. Im Kader fehlt dazu die Alternative.
Zum Abschied gab es einen Regenbogen über dem Taubenschlag. Es ist noch lange nicht vorbei! Das die Saison kein Kinderspiel wird, war uns allen vorher klar. Und dennoch fühlt sich diese Niederlage wie ein Rollo rückwärts an.
Unser Tag durfte natürlich nicht ohne einen solchen Rollo enden. Ein kulinarisches “Must have” bei einem Auswärtsspiel in Bremen. And so we did it und erlebten noch weitere nette Stunden im Bremer Viertel. Bis auf das Ergebnis des Spiels war es wieder einmal eine schöne Auswärtsfahrt nach Bremen.