Der FC St. Pauli verliert das vierte Spiel in Folge und auch die Nilsson Mandela spüren den Herbst-Blues. Die deutliche Niederlage geht insbesondere aufgrund der 2. Halbzeit in Ordnung und lässt Zweifel aufkommen.
Woran hat es gelegen? Die Antwort ist nicht einfach und gleich vorweg – wir haben sie nicht. Nur Erklärungsversuche. Spielen doch nahezu die gleichen Spieler, die uns zu Beginn der Saison noch so viel Freude gemacht haben. Klar, manche kommen erst von der Bank.
In der Startelf und im Spieltagskader fehlte Hauke Wahl krankeitsbedingt. Der Abwehrgarant und letzte Torschütze beim Spiel gegen Leverkusen. Darin steckt wohlmöglich eine Antwort. In der Offensive reicht es gerade nicht. Martijn Kaars hatte das 1-0 kurz vor der Pause auf dem Fuß. Geht der Ball, oder der Nachschuss von Mathias Pereira Lage rein, wäre eine Halbzeitführung nach eher schwachem Beginn möglich gewesen und das Millerntor in Schwung gekommen.
Ein zweiter Grund, weshalb es bei diesem Sonntag-Abendspiel unter Flutlicht in allen Belangen zu wenig war. Jeder einzelne Spieler kam nicht ans Limit und auch die Stimmung im Stadion war den ganzen Abend nicht ansatzweise so besonders, wie üblicherweise.
Sogar der Geburtstag eines Mitglieds unserer Affenbande und die herzlichen Glückwünsche im Stadion beim Ausruf in der Halbzeitpause hatten keinerlei Effekt. Es wurde gehadert. Schlechte Standards, fehlender Zugriff, individuelle Fehler. Von genau dem Team, dass uns in diesem Jahr schon so glücklich gemacht hat. Ist unser Anspruch an die Boys in Brown mittlerweile zu hoch? Der FC St. Pauli stand vor dem Spiel in der Tabelle noch vor den Kraichgauern. Das lies hoffen, aber normal ist das nicht. Von jeder Tribüne hätte mehr kommen können und sollen.
Wir sahen, dass die Gäste immer den Schritt schneller und auch technisch überlegen waren. Mit zuvor drei Niederlagen in Folge, fällt der Extra-Meter schwerer. Und genau den braucht es gegen etablierte Bundesliga-Teams. Von jedem einzelnen Spieler. Wenn es aus welchen Gründen auch immer so ist, kann nur bedingungsloser Support helfen. Zugegeben fällt dieser überhaupt nicht leicht, wenn ein Spiel damit beginnt, Abschied von Thomas Glöy zu nehmen. Auch eine Erklärung und sicherlich gibt es weitere.
Aus diesem Grund gehen wir heute nicht weiter auf den Spielverlauf ein. Für immer mit dir!