Dieses verlorene Spiel am Millerntor tut weh, denn es war unnötig. Noch viel mehr schmerzt uns allerdings auch heute noch die Schließung des Olympischen Feuers.
Mit 1-2 mussten auch wir uns der Werkself vom Bayerkreuz geschlagen geben. Diese spielte sehr effektiv, denn viel mehr Chancen, als die bei den beiden Gegentoren, ließen die Boys in Brown nicht zu. Und wenn man ehrlich ist, halfen sie bei beiden Treffern auch ordentlich mit.
Dem 0-1 durch Edmond Tapsoba in der 25. Minute ging eine unsaubere Klärungsaktion von Hauke Wahl nach einem Grimaldo-Standard aus dem Halbfeld voraus. Der FC St. Pauli war bis dahin die bessere Mannschaft und kam zu einigen Abschlüssen und Eckbällen.
Als wir Nilsson Mandela Allstars auf der Gegengerade anfingen über “3 Ecken 1 Elfer” zu philosophieren, kam uns eine neue These in den Sinn. Der Plan schien folgender zu sein: Danel Sinani sollte einfach so lange ungefährliche Ecken schlagen, bis Leverkusen eingeschläfert ist und unkonzentriert verteidigt. Und tatsächlich: in der 32. Minute erzielte unser Fußballgott Hauke Wahl nach einer weiteren Ecke sein 1. Bundesligator.
Mit diesem 1-1 ging es in die Pause. Ein weiterer Punkt gegen ein Spitzenteam lag in der Luft. Doch in der 58. Minute wurden die Gäste zum 1-2 eingeladen und Ernest Poku brachte die Mannschaft von Kasper Hjulmand wieder in Führung.
Dessen tatktische Marschroute von nun an ging auf. Defensiv sicher stehen, wenig selbst tun und das Spiel durch Fouls immer wieder zerstören. Auch das Zeitspiel wurde immer häufiger praktiziert. So kann man einen Gegner und auch den FC St. Pauli aus dem Rhythmus bringen. Tatsächlich konnten sich die Boys in Brown keine größeren Torchancen mehr rausspielen.
Eine solche Taktik ist legitim, aber eben nicht schön anzusehen. Bayer Leverkusen hat eine Qualität im Kader, von der man attraktiveren Fußball erwarten kann. So nehmen wir diesen Ansatz als Kompliment und schauen nach vorne Richtung Bremen in der kommenden Woche.
Diese Niederlage ärgert uns. Viel trauriger waren wir darüber, dass uns noch der Abschied vom Olympischen Feuer bevorstand. Wie viele schöne Stunden haben wir in diesem Restaurant und der Bar verbracht?
Ob beim Essen oder Fußball schauen. Die Menschen dort waren immer so herzlich und die Atmosphäre einfach nur schön und menschlich. All das wird uns sehr fehlen. Es war ein wunderschön trauriger letzter Abend mit großer Wehmut und schönen Geschichten. Vielen Dank, dass wir bei euch sein durften.
Die Nilssson Mandela Allstars wünschen jedem einzelnen von euch alles erdenklich Gute für eure Zukunft! Das Olympische Feuer brennt nicht mehr und damit ein wichtiges Licht des Schanzenviertels und ein Stück Heimat. Bleibt alle gesund und hoffentlich geht es doch irgendwo weiter. Das würde uns sehr freuen!
Μείνετε όλοι υγιείς και ελπίζουμε ότι κάπου θα συνεχίσουμε. Αυτό θα μας έκανε πολύ χαρούμενους!