Leichtathlet Owen Ansah, der schnellste Mann Deutschlands, hatte die Paarung der 1. Pokalrunde gezogen: Eintracht Norderstedt, Sieger des Hamburger Verbandspokals, gegen den Bundesligisten FC St. Pauli. Auch weil eine Stehplatztribüne im Edmund-Plambeck-Stadion der Norderstedter gesperrt ist, wurde das Spiel im Millerntorstadion ausgetragen.

Bei strahlendem Sonnenschein strömten 28.946 Zusauscher ins Stadion. Ein ganz besonderes Spiel für den Regionalligisten aus Norderstedt. Die Eintracht beschrieb die Partie im Vorfeld als “das größte Spiel der Vereinsgeschichte”.
Die Mannschaft von Trainer Elard Ostermann stand am Ende kurz vor der großen Sensation. Erst im Elfmeterschießen setzte sich der FC St. Pauli mit 2-3 durch, nachdem Nikola Vasilj den letzten Elfemter halten konnte. Spieler des Spiels war aber ohne Frage Lars Huxsohl, der Torhüter des Regionalligisten aus Norderstedt. Der Keeper war der bärenstarke Rückhalt eines aufopferungsvoll kämpfenden Aussenseiters und der eigentliche Pokalheld.
Die Boys in Brown stehen nicht unverdient in der 2. Runde und waren über die ganzen 120 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Wie in der Vorsaison fehlte es auch in diesem Spiel an der Wucht im Strafraum. Die neu gewonnene Geschwindigkeit im Kader konnte gegen den sehr tiefstehende Gegner nichts ausrichten. Zwar erspielte sich das Team von Alexander Blessin einige Torchancen, scheiterte aber entweder an Torhüter Huxsohl, Pfosten oder Latte und vermutlich auch sich selbst.
Die Nilsson Mandela Allstars hätten sich einen souveräneren ersten Pflichspielauftritt des FC St. Pauli gewünscht und gehen mit Demut in die neue Saison. Am kommenden Samstag gegen den BVB ist die Favoritenrolle anders verteilt. Vielleicht hilft das.
Respekt zollen wir der Leistung von Eintracht Norderstedt. Ihr habt das Spiel eures Lebens gemacht und die Stimmung war jederzeit fair und fröhlich. Viel Erfolg wünschen wir Euch für die Saison!